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Bei AVA & MAY handelt es sich um ein Berliner Startup-Unternehmen, das luxuriöse Home & Living-Produkte entwickelt und sich dabei primär auf Düfte spezialisiert hat. Seit der Gründung im Jahr 2018 hat sich AVA & MAY kontinuierlich weiterentwickelt. Der Erfolg ermöglichte es dem Unternehmen, im Jahr 2021 seine zweite Brand FAYNT ins Leben zu rufen. Mit CLUB NOÉ baute das Unternehmen sein Portfolio weiter aus. Im Interview erzählt uns Akos Piffko, einer der drei Mitbegründer von AVA & May, wie das Team vergangene und aktuelle finanzielle Herausforderungen erfolgreich überwindet.
B2B-Möglichkeiten. In diesem Zusammenhang haben wir bereits Kampagnen mit namhaften Partnern wie Zalando, Westwing, Limango und Rossmann gestartet.
Wofür bist du bei AVA & MAY verantwortlich?
Als Managing Director und Mitbegründer bin ich für mehrere wichtige Bereiche innerhalb des Unternehmens zuständig. Zum einen bin ich für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlich und konzentriere mich dabei insbesondere auf unsere Finanzierungsstrategie und die Kapitalbeschaffung. Das schließt die Pflege der Investorenbeziehungen und andere finanzielle Aspekte ein. In den ersten Jahren sind wir vorwiegend durch Risikokapital gewachsen, was ein klassischer Ansatz in unserem Geschäftsfeld ist.
Außerdem wirke ich an der strategischen Geschäftsentwicklung mit. Hierzu gehören die Identifizierung und Erkundung neuer Wachstumssegmente und ungenutzter Möglichkeiten, in denen wir Fuß fassen könnten. Aufgrund dieser strategischen Ausrichtung haben wir unser Portfolio mit neuen untergeordneten Brands erweitert. Am Anfang habe ich mich auch um die Erschließung internationaler Märkte gekümmert und ständig nach strategischen Entwicklungsmöglichkeiten außerhalb unseres Hauptgeschäfts gesucht.
Zu guter Letzt betreue ich die B2B-Einzelhandelsangebote. Wir konzentrieren uns seit Kurzem auf diesen Bereich und haben eigens dafür eine neue Abteilung eingerichtet, die ich leite. Hierbei handelt es sich um einen integralen Bestandteil unserer zukünftigen Geschäftsstrategie.
Was ist euer Erfolgsrezept?
Ich glaube, wir befinden uns in einer hervorragenden Position. Unser Erfolg hängt von vielen Faktoren ab, aber wenn ich den Hauptgrund für unsere Entwicklung nennen müsste, dann wäre es unser erfahrenes Team. Unsere Mitarbeiter:innen verfügen über einen großen Wissensschatz. In den vergangenen Jahren sind wir mit den verschiedensten Herausforderungen und Situationen in Berührung gekommen. Solche Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert.
Unser Team ist leidenschaftlich, jung, dynamisch und mit vollem Einsatz bei der Sache. Eine solche Begeisterung ist eine Grundvoraussetzung für ein harmonisches und produktives Arbeitsklima.
Ich denke aber auch, dass unser Ruf auf dem Markt hauptsächlich auf unser Engagement für Produktinnovationen zurückzuführen ist. Dank unserer stetig wachsenden Innovationspipeline können wir jeden Monat vier bis fünf neue Produkte vorstellen. Diese reichen von verschiedenen Varianten unserer Hauptprodukte, wie Duftkerzen und -stäbchen, bis zu limitierten Auflagen, die schnell ausverkauft sind. So bleibt unser Angebot für unsere Kundschaft abwechslungsreich und interessant.
Was unterscheidet euch sonst noch von der Konkurrenz?
Auffallend ist die hohe Frequenz unserer Produkteinführungen. Andere Unternehmen bringen vielleicht alle sechs Monate neue Artikel auf den Markt. Wir zeichnen uns durch eine hervorragende Produktkonzeption aus und überzeugen auch mit unserem emotionalen Storytelling.
Welche konkreten Herausforderungen gab es für euch bislang zu bewältigen?
Unsere größte Herausforderung im vergangenen Jahr war es, sicherzustellen, dass wir genug Cashflow haben, um unsere Schlüssel-Initiativen weiterhin umsetzen zu können.
Nach unserer erfolgreichen Series-A-Finanzierung im Jahr 2021 ritten wir auf einem Hoch und waren uns sicher, dass wir über ausreichend Geld verfügen würden, solange wir unsere Verkäufe weiter steigerten. Immerhin waren unsere ersten drei Jahre von einem schnellen Wachstum geprägt.
Doch mit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 änderte sich die Lage schlagartig. Uns wurde klar, dass dies erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben würde. Wir mussten schnell handeln, was bei unseren Investoren zum Glück gut ankam. Schließlich sind wir schon seit neun Jahren in diesem Geschäft und kennen uns bestens aus.
Wie viele andere Unternehmen auch, mussten wir umstrukturieren, um unsere Kosten zu senken. Das fiel uns nicht leicht, da wir uns zu Beginn des Jahres noch auf Wachstum eingestellt hatten. Jetzt mussten wir plötzlich einen Gang zurückschalten.
Wenn bei uns Liquiditätsprobleme absehbar sind, dann liegt das primär an der saisonalen Produktnachfrage nach Kerzen. Die Sommermonate sind immer schwierig. Aber genau zu dieser Zeit müssen wir trotz der saisonalen Finanzierungslücke für das umsatzstarke vierte Quartal aufstocken.
Für uns ergibt es also Sinn, unsere Finanzierungen zu diversifizieren. Wir hatten das Glück, dass wir zwischen mehreren umsatzabhängigen Finanzierungsanbietern wählen konnten. Das war angesichts unserer Größe und Stabilität im Vergleich zu anderen Start-ups sicherlich ideal.
Uns geht es darum, einen langfristigen Partner zu finden, der unser Geschäftsmodell versteht, damit wir nicht jedes Mal bei Null anfangen müssen. Wir sind zwar offen, was unsere Partner angeht, aber sie müssen zuverlässig und professionell sein.
Was habt ihr neben der Diversifizierung eurer Finanzierungsquellen noch getan, um die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen?
Wir haben unsere Strategie neu ausgerichtet, indem wir den Fokus unserer Marketingmaßnahmen noch stärker auf Rentabilität und Effizienz gelegt haben. Dies führte zu einer Senkung unserer Marketingausgaben bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Wirkung. Wir erzielen jetzt mehr Gewinn und befinden uns auf dem Weg, dauerhaft profitabel zu sein, auch wenn saisonbedingte Schwankungen nach wie vor Einfluss auf unsere monatlichen Ergebnisse haben.
Was unterscheidet Silvr von anderen Finanzierungsanbietern?
Ganz klar, die Zusammenarbeit mit unserem Kundenbetreuer bei Silvr. Wir gehören zu Silvrs erster deutscher Kundschaft und bisher war es eine großartige Erfahrung.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Silvr immer ein Teil unseres Finanzierungsmix bleiben wird.
Was sind deiner Meinung nach die wesentlichen Vorteile von Silvr?
Mir gefällt an Silvr vor allem, dass alles so schnell und einfach geht. Innerhalb kürzester Zeit wird geprüft, ob man für eine Finanzierung infrage kommt und zu welchen Konditionen. Das ist ein enormer Pluspunkt.
Wir mussten nicht erst viel Zeit damit verbringen, unser Unternehmen vorzustellen, unzählige Dokumente einreichen und endlos lange Gespräche führen.
Der Finanzieurngsprozess ist unkompliziert und transparent. Mit Silvr wissen wir immer, woran wir sind.
Vor allem Unternehmen, die sich noch in der Anfangsphase befinden, haben bei Silvr den großen Vorteil, eine Finanzierung erhalten zu können, die ihnen bei anderen Anbietern nicht gewährt wird. Oft müssen Unternehmen Gewinne machen oder zumindest seit langer Zeit im Geschäft sein, was Verhandlungen mit traditionellen Banken schwierig macht.
Gerade in Vorbereitung auf eine neue Finanzierungsrunde, für Marketingmaßnahmen oder zur Überbrückung von Flauten ist Silvr besonders hilfreich. Silvr bietet eine effiziente Lösung, um schnell und unkompliziert an Finanzmittel zu kommen.
Was sind eure Pläne für das Jahr 2024?
Wir konzentrieren uns momentan – wie viele andere Unternehmen auch – auf unser Hauptgeschäft. Ziel ist es, ein profitables Unternehmen zu werden. Und wir befinden uns dabei auf einem guten Weg.
Um den saisonalen Schwankungen entgegenzuwirken, werden wir vor allem im Sommer weitere Innovationen auf den Markt bringen. Wir haben in letzter Zeit positive Entwicklungen bei Produkten wie Autodüften und Outdoor-Kerzen beobachten können. Durch solche Innovationen wollen wir in den Sommermonaten ein stabileres Umsatzniveau schaffen.
Außerdem konzentrieren wir uns laufend auf die Optimierung sämtlicher Geschäftsbereiche. Gerade im B2B-Einzelhandel ist es für uns wichtig, unseren Kundenstamm zu erweitern. Wir streben eine Omnichannel-Präsenz an. Denn unsere Kundinnen und Kunden sollen in der Lage sein, mit unseren Produkten in Berührung zu kommen.
Es gibt noch viel Potenzial, um weiterzuwachsen.
